Weniger Einbruchsdelikte im Jahr 2019
Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) hat die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2019 veröffentlicht, aus der auch die offiziellen Fallzahlen des Einbruchdiebstahls hervorgehen.
Demnach gab es wiederholt starken Rückgang beim Wohnungseinbruchsdiebstahl um 10,6 Prozent auf 87.145 Fälle offiziell als solche angezeigte Fälle. Das sind 10.359 Fälle weniger als im Vorjahr.
Dies ist laut Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie FVSB der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung. Über 45 Prozent der Wohnungseinbruchdiebstähle scheiterten bereits beim Versuch. So wurde auch in 2019 der seit mehr als 20 Jahren anhaltenden Trend, dass der Anteil, der nicht vollendeten Wohnungseinbrüche stetig steigt, weiter fortgesetzt, heißt es vonseiten des Fachverbandes.
Die Zahlen der PKS lassen vermuten, so der FVSB, dass sich die Sicherungsmaßnahmen gegen Wohnungseinbruchdiebstahl in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert haben. Jedoch sei es wichtig, noch mehr zu tun. „Man sollte aufgrund der aktuellen Zahlen nicht glauben, dass die Gefahr geringer geworden ist. Der Einbruchschutz darf auch weiterhin nicht vernachlässigt werden“, so Stephan Schmidt, Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB).
Um sich vor einen Einbruch zu schützen, sei es wichtig, bauliche Schwachstellen durch geprüfte einbruchhemmende Bauteile zu sichern. Um etwas in Sachen Einbruchschutz zu tun, bietet die KfW-Bankengruppe unter anderem einen Zuschuss für „Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz“.
Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer führt den Rückgang vor allem auf die beratende Präventionsarbeit und die Investition in präventiven Einbruchschutz zurück: „Beim Wohnungseinbruchsdiebstahl, haben wir in den vergangenen Jahren unsere präventiven Maßnahmen deutlich intensiviert. Die Aufklärungskampagnen und staatliche Unterstützungsleistungen wie das Förderprogramm für den Einbau von Einbruchschutzmaßnahmen wirken sich in den sinkenden PKS-Zahlen aus.“